Entwicklung und Einsatz eines Simulationsverfahrens für operative und strategische Probleme der Produktionsplanung und –steuerung

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Diss. Reihe Fertigungstechnik, Band 34

Language
de
Document Type
Doctoral Thesis
Issue Date
2020-08-25
Issue Year
1993
Authors
Günzel, Uwe
Editor
Geiger, Manfred
Feldmann, Klaus
Publisher
Carl Hanser
ISBN
3-446-17604-7
Abstract

As part of this work, the use of simulation technology should be examined and evaluated, taking into account production planning and control processes. The term PPS simulation is characterized by the use of simulation technology at the interface between business management and manufacturing technology. Using a software system designed and implemented for the special requirements of PPS simulation, the benefits that can be achieved were determined using various case studies in a company in the household appliance industry. In strategic factory planning, the system was used in extensive simulation studies as part of the redesign of a plant in the household appliance industry. The consideration of PPS influences on a complex production system increases the informative value and planning security in the usual applications of simulation technology in the planning and design of manufacturing systems. The PPS simulation is also particularly suitable for embedding in existing PPS environments. The additional use of simulation in the sense of investment protection can eliminate existing shortcomings of common PPS systems, incorporate advantages of newer procedures and achieve better planning results when pursuing operational objectives. In the course of the simulation studies presented with this system, in addition to the advantages mentioned, some critical points also became clear: PPS simulation not only places increased demands on the hardware and software used, but also on those involved and those who carry out knowledge and understanding must provide both the technical and the dispositive side of the implementation system to be mapped. The conventional profitability analysis usually also provides insufficient arguments for initiating the use of the simulation. Various areas offer starting points for further development steps of the presented PPS simulation system: On the one hand, the previously unsatisfactorily integrated, organizational and data-technical integration of the PPS simulation into the operational planning process must be promoted. On the other hand, the process itself has to be further developed, for example through the possibilities of stochastic simulation. Finally, possible synergy effects result from the complementary use of PPS systems, PPS simulation and expert systems.

Abstract

Im Rahmen dieser Arbeit sollte der Einsatz der Simulationstechnik insbesondere unter Berücksichtigung von Verfahren der Produktionsplanung- und -Steuerung untersucht und bewertet werden. Der Begriff PPS-Simulation ist gekennzeichnet durch die Nutzung der Simulationstechnik an der Nahtstelle von Betriebswirtschaft und Fertigungstechnik. Mittels eines für die speziellen Anforderungen der PPS-Simulation konzipierten und realisierten Software-Systems wurden die damit erreichbaren Nutzeffekte an verschiedenen Fallbeispielen in einem Unternehmen der Hausgeräte-Industrie ermittelt. Bei der strategischen Fabrikplanung kam das System in umfangreichen Simulationsuntersuchungen im Rahmen der Neuplanung eines Werks der Hausgeräte-Industrie zum Einsatz. Die Berücksichtigung von PPS-Einflüssen auf ein komplexes Produktionssystem erhöht hier die Aussagekraft und Planungssicherheit bei den üblichen Anwendungen der Simulationstechnik in der Planung und Auslegung von Fertigungssystemen. Die PPS-Simulation ist darüber hinaus insbesondere auch für die Einbettung in bestehende PPS-Umgebungen geeignet. Dabei lassen sich durch den ergänzenden Einsatz der Simulation im Sinne des Investitionsschutzes vorhandene Mängel von verbreiteten PPS-Systemen ausräumen, Vorteile neuerer Verfahren inkorporieren und bessere Planungsergebnisse bei der Verfolgung der betrieblichen Zielsetzungen erzielen. Im Zuge der vorgestellten Simulationsstudien mit diesem System wurden neben den genannten Vorteilen jedoch auch einige kritische Punkte deutlich: Die PPS- Simulation stellt nicht nur erhöhte Anforderungen an die verwendete Hard- und Software, sondern auch an die Beteiligten und Durchführenden, die sich Kenntnis und Verständnis sowohl über die technische als auch über die dispositive Seite des abzubildenden Durchführungssystems verschaffen müssen. Die konventionelle Wirtschaftlichkeitsrechnung liefert zudem meist nur unzureichende Argumente für die Initiierung des Simulationseinsatzes. Ansatzpunkte für weitere Entwicklungsschritte des vorgestellten PPS- Simulationssystems bieten verschiedene Bereiche: Zum einen ist die bisher nur unbefriedigend gelöste, organisatorische und datentechnische Einbindung der PPS- Simulation in den betrieblichen Planungsprozeß verstärkt voranzutreiben. Zum anderen ist das Verfahren selbst weiterzuentwickeln, beispielsweise durch die Möglichkeiten stochastischer Simulation. Schließlich ergeben sich mögliche Synergie-Effekte durch den komplementären Einsatz von PPS-Systemen, PPS- Simulation und Expertensystemen.

Series
Fertigungstechnik - Erlangen
Series Nr.
34
Notes
Nach Rechteübertragung des Meisenbach-Verlags auf die FAU digitalisiert und online gestellt durch Geschäftsstelle Maschinenbau und Universitätsbibliothek der FAU im Jahr 2020. Koordination der Reihe: Dr.-Ing. Oliver Kreis. Für weitere Informationen zur Gesamtreihe siehe https://mb.fau.de/diss
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